Behandlung von Erwachsenen mit ADS Die Behandlung von Erwachsenen mit ADS ist immer dann angezeigt, wenn besonderer Leidensdruck bei vorhandener Diagnose besteht. Bei Erwachsenen ist regelhaft eine Behandlungsindikation gegeben, wenn nachhaltige Probleme vorliegen, die sich aus der ADS-Kernsymptomatik ableiten: |
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Die äußerlich sichtbare "motorische Hyperaktivität" beim Erwachsenen weicht häufig einer nur inneren Unruhe und Rastlosigkeit mit ständiger - auch abends anhaltender - Gedankenflut. Eine daraus resuliterende Unfähigkeit zur Entspannung mit zunehmenden Schlafstörungen, Nacken-Kopfschmerzen aber auch Neigung zu riskantem Suchtverhalten (Alkohol, Cannabis o.ä.aus Gründen der Selbstmedikation ) kann schon von daher eine Behandlung rechtfertigen. | Hyperaktivität | Die erhöhte Impulsivität ist beim Erwachsenen mitverantwortlich für die emotionale Instabilität. Häufiges Ausrasten oder unüberlegte spontane Entscheidungen führen nicht selten zu erheblichen zwischenmenschlichen Problemen, da der Betroffene sowohl andere verletzen als auch im gleichen Maße selbst extrem verletzbar und hypersensibel sein kann. Diese emotionalen Kontrollverluste verursachen bzw. tragen zur Verstärkung der typischen Stimmungsschwankungen bei.
Häufig sind diese mit hypomanischen als auch vor allem depressiven Antriebsstörungen verbunden, die die Schaffenskraft von Erwachsenen im Berufsleben nachhaltig beeinflussen. Die Folge davon sind oft inkonstante, d.h. stark schwankende teilweise auch unregelmäßige Arbeitsleistungen. Sie führen zu erheblichen Störungen des Arbeitsklimas und lösen häufig Mobbing am Arbeitsplatz aus. Dies kann rasch zu existenziellen Belastungen und zwischenmenschlichen Krisen führen, sodaß bereits die nachhaltige Störung des Arbeitsfriedens eine wichtige Therapieindikation darstellt. |
Impulsivität |
Erhebliche Konzentrationsmängel - verbunden mit häufigen Phasen frühzeitiger Tagesmüdigkeit und körperlicher Erschöpfung - vermindern die Leistungsfähigkeit sowohl zuhause in der eigenen Familie als auch am Arbeitsplatz. Einige neigen dazu sich hoffnungslos zu verzetteln: sie beginnnen viele neue Projekte und können nur wenige abschließen. Andere hingegegen können oftmals nur unter erheblicher Kraftanstrengung die Alltagsanforderungen - meist bei deutlich verlangsamtem Arbeitstempo - erfüllen. Sofern das Ausmaß dieser Störung existenzielle Formen annimmt bzw. verstärkend sowohl auf die anderen Kernsymptome Hyperaktivität und erhöhte Impulsivität beiträgt, kann durch eine konzentrationsverbessernde Therapie Leidensdruck und Existenzgefährdung gelindert werden. | Konzentrationsmangel |