ADS bei Erwachsenen

Biographie

Symptome

Leistung und Versagen; Lernen und Ordnung:

ch habe auf den ersten Blick ein konstant gutes Leistungsbild, dass sich stetig besserte. Trotzdem sehe ich große Diskrepanzen zwischen der Fremdbeurteilung und Eigenbeurteilung meines Potentials in allen Fächern. In Naturwissenschaften und Mathematik hatte ich kaum Probleme. Jedoch hatte ich Schwierigkeiten auswendig zu lernende Dinge hinzunehmen und technische Dinge – wie schriftliches Rechnen – sauber und fehlerfrei zu bewältigen. Auf der Transferebene waren meine Leistungen jedoch überdurchschnittlich. Ähnliches gilt für Deutsch und Musik. Meine technischen Fertigkeiten in beiden Fächern (Rechtschreibung /Notenstrukturen) waren mittelmäßig, jedoch gelang es mir außerhalb der Schule die kreative Ebene auszuleben. Dies endete im Schreiben bzw. komponieren. Ich hatte in der Schule immer mit Sprachen zu kämpfen gehabt. Nach meiner Schulzeit habe ich – als ich mir selbst meine Ziele stecken konnte – meine Vorliebe dafür entdeckt und gemerkt, das ich ein gewisses Gespür dafür hatte. In Kunst hatte ich diese Probleme nicht, da ich schon immer gut Zeichnen und konstruieren konnte. Allgemein steigt meine Leistung erheblich, wenn ich selbst den Druck ausübe, und nicht andere. Rational konnte ich mit meinen Leistungen zufrieden sein, das emotionale Bild, was ich davon hatte, spiegelte jedoch große Unzufriedenheit wieder.

Leistung

Kommentar 13

Ich bin unfähig monotone Routinearbeiten zu verrichten. Schon nach kürzester Zeit verliere ich den Faden und kann mich nicht mehr darauf konzentrieren. Am Besten gelingt es mir in einen festgefahrenen Arbeitsprozess neue Ideen einzuflechten. Krisenmanagement liegt mir auch, da ich das Gefühl habe, keinen Druck von außen zu bekommen (nur wenn die Fehler von Dritten gemacht wurden). Ich muss hohe Energien aufwenden, um mein Zimmer in Ordnung zu halten. Nur durch Organisationsschemata (Kästen für meine Dinge) und Listen, auf denen ich alles aufliste, was in einem bestimmten Fall zu tun ist, kann das Problem kompensieren. Probleme mit der Routine bekomme ich auch bei der Körperpflege. Ich habe vieles schon in den Griff bekommen; lediglich regelmäßiges Zähneputzen fällt mir schwer.

Routinedefizit

Ich erfinde das Rad lieber neu, als das Denkmuster eines anderen Menschen zu übernehmen. Beispiel: Mathematik: Starre Rechentechniken zum Beispiel kann und will ich oft nicht übernehmen. Ich muss Beweise immer für mich selbst herleiten. Ich brauche eine strukturierte Denkweise, um simpelste Zusammenhänge aus dem Alltagsleben zu verstehen, wenngleich mir komplexe Dinge oft sehr leicht fallen.

Lernen und Verstehen

Kommentar 14

Im sozialen Umfeld kann es zu völliger Überforderung kommen, wenn zu viele Einflüsse auf mich einwirken oder Unerwartetes geschieht. Denkblockaden, Muskelzucken im Gesicht, Stottern völliger Unfähigkeit, den Worten anderer zu lauschen sind die Folge. Ein Fluchtreflex setzt ein.

Ich habe vor kurzem 5 Minuten gebraucht, um auszurechnen, in welchem Jahr meine Schwester mit der Schule fertig sein wird, obwohl ich mit Mathematik gut zurechtkomme. Ich habe in Prüfungen trotz guter Vorbereitung regelmäßig Blackouts. Da ich aber sehr schnell arbeite, kann ich die Zeit, die ich brauche um mich davon zu lösen, in der Regel wieder aufholen. Als Konsequenz bleibt jedoch eine stete Prüfungsangst

Denkblockaden

Kommentar 15

Da ich ein gutes Verständnis für Mathematik hatte, viel es mir leichter mich durch das aktive Erteilen von Nachhilfeunterricht meine sozialen Ängste – insbesondere Mädchen betreffend – zurückzubilden. Außerdem lernte ich dadurch viel besser die Zusammenhänge und konnte mir sogar Routinen einprägen.

Ich selbst bin nicht in der Lage, mathematische Zusammenhänge adäquat durch die Erklärung eines anderen zu verstehen; aber: Wenn ich einen Zusammenhang, den ich selbst nur unzureichend verstanden habe, einem Dritten versuche zu erklären, bin ich in der Lage, ihn in der vollen Bandbreite darzulegen (trotz des Informationsdefizits). Alle bis dahin noch offenen Fragen beantworten sich praktisch aus meinem Unterbewusstsein heraus während ich erkläre. Das erweckt den Eindruck, als hätte ich schon immer alles verstanden, was oftmals gar nicht der Fall ist.

Fallbeispiel Nachhilfe:

Kommentar 16

Wenn ich beurteilen soll, wie erfolgreich jemand ist (auch ich selbst) muss ich den Betreffenden in 6 Bereichen beurteilen (Physis, Intelligenz und kreatives Potential, Charakter und emotionales Grundgerüst, Materielle Lebensgrundlage, soziales Gefüge, gesammelte Erfahrungen und Erlebnisse). In jedem dieser Punkte muss ich die Person dann mit mir vergleichen. Das Ergebnis ist dann eine Zahl; nur mit deren Hilfe, habe ich ein präzises Verständnis für seinen Erfolg. Diese Schema habe ich Hexatrium genannt. Ich habe eine Menge solcher Schemata und einen Katalog an Handlungsanweisungen und Lebensphilosophien angelegt.

Fallbeispiel Denkstrukturen: