ADS bei Erwachsenen

Biographie

Symptome

Neugier, Nervenkitzel, Nervosität und Hyperaktivität

Ich brauche Nervenkitzel, der sich steigert. Ich muss mich mit meinen Ängsten konfrontieren. Aus meiner leichten Höhenangst ist nach meinem Fallschirmsprung eine Sucht nach Fliegen und Höhe geworden. Meine Arachnophobie (Anmerkung: Spinnenangst) hat sich deutlich verbessert, nachdem ich begann, mich für ihre Anatomie zu interessieren.

Ich verfolgte die Strategie der Konfrontation, um Ängste zu schwächen. In mir hat sich eine Abneigung gegen Konservativismus und Stillstand aufgebaut. Progressives Denken wird zum Ziel - Veränderung zum Selbstzweck. Wenn ich zwischen Stress und Langeweile wählen dürfte würde ich jederzeit Stress vorziehen. Ich hasse Langeweile und kann es nicht ertragen, tatenlos zu sein. Daher plane ich meine Ferien und meine freie Zeit, so dass nur wenige Zwischenräume übrig bleiben. Ich brauche das Gefühl, ständig persönliche Fortschritte zu machen.

Das Gefühl, getrieben zu sein führt dazu, dass ich viele Sachen anfange und nur wenige zu Ende führe. Ich muss Regeln brechen, jedoch nur dann, wenn ich nicht direkt die Meinung anderer fürchten brauch, z. B. beim Autofahren. Ich kann keine Geschwindigkeitsbeschränkung einhalten, die für mich keinen Sinn ergibt.

Nervenkitzel:

Kommentar 17

Starke Nervosität baut sich in mir auf, die sich durch Bewegungsdrang, Fingerübungen und Nägelkauen äußert. Trotz alledem bin ich weite Teile des Tages übermüdet – trotz ausreichenden Schlafes. In der Regel habe ich kein Problem damit einzuschlafen außer vor Prüfungssituationen, oder wenn mich Ängste plagen oder wenn mich ein kreativer Gedanke am Einschlafen hindert. Ich habe einen sehr tiefen, und erholsamen Schlaf und bin in der Lage bei stärkstem Lärm in einem Bus einzuschlafen. Ich erlebe meine Nachtträume sehr intensiv. Manchmal träume ich von Problemsituationen. Wenn ich im Schlaf eine Lösung gefunden habe, wach ich auf, und schreibe es auf, um es nicht zu vergessen. Mir fehlt die Fähigkeit zu genießen oder Ruhe zu bewahren.

Es gibt nur eine Situation unter der ich mich problemlos entspannen kann: In einem gedimmten Raum mit irgendeiner Form von Rauschen. Es ist unwichtig, ob es Regenschauer, mein Ventilator, das mechanische Rauschen irgendeines Gerätes oder etwas anderes ist; das Geräusch an sich beruhigt mich. Völlige Stille macht mich nervös. Ich fange an nach den leisesten Geräuschen zu suchen. Die typische Idylle anderer Menschen kann ich nicht genießen.

Aktivität und Entspannung

Kommentar 18

Wenn ich einkaufen gehe, oder Kultur konsumiere, komme ich mir vor wie bei einem Marathon. Ich renne förmlich, um mich schnell genug mit neuen Eindrücken zu befriedigen.

Ich habe Lust etwas zu sammeln, übe mich jedoch in Beherrschung. Da ich sehr geizig bin sammele ich nur MP3s (Musik aus dem Internet) und Informationen aus meinen Welten. Ich tue mich schwer, Dinge wegzuwerfen, selbst wenn ich sie nicht mehr brauche. Inzwischen habe ich gelernt mich zu zwingen Nutzloses wegzuwerfen.

Ungeduld

Kommentar 19

Ich kann mich oft nicht davon abhalten in Situationen Dinge zu sagen, die unangebracht sind. Wenn der Gedanke da ist, muss er raus. Selbst wenn er gar nicht zum Thema gehört oder völlig fehl am Platz ist. Wenn ich es niemandem erzähle, vergesse ich es zu schnell. Dass führt dazu, dass mir manchmal unpassender Sarkasmus vorgeworfen wird.

Gedanken:

Alkohol, Computerspiele, Mathematische Probleme, Rollenspiel, Musik, Extremsport, Konsum und Sex all das versetzt mich in Euphorie, lässt mich klar denken, mindert meine Depression und heilt mein Selbstbewusstsein. Zu all diesen Dingen habe ich ein sehr leidenschaftliches und perfektionistisches Verhältnis. Ich kann mich jedoch jederzeit von einer „Sucht“ trennen, wenn ich sie durch eine andere substituieren kann. Es gelang mir beispielsweise Computerspielen durch Konsum und Sport zu verdrängen. Niemals könnte ich jedoch all diese Dinge gleichzeitig aufgeben.

Kompensation durch Suchtverhalten

Kommentar 20