Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom bei Erwachsenen
Sozialanamnese, Familienanamnese, Eigenanamnese

Anamnese
Kinder/Erwachsene
Psychiatrische Sekundärsymptome
Internistische Sekundärsymptome
Sozialanamnestische Hinweise, z.B. über den verspäteten Eintritt des Betroffenen in das Berufsleben („Spätstarter“ oder „ewige Studenten“) liefern Verdachtsmomente.. Dazu gehören natürlich auch ungewöhnlich häufige Wechsel des Arbeitsplatzes/ Arbeitgebers. Überproportional sind Pat. mit längerfristiger Arbeitslosigkeit von ADS betroffen. Das Nicht- Ausschöpfen – Können des intellektuellen Leistungsvermögens im Berufsalltag ist ein weiteres Indiz. Der Abiturient, der einen Gelegenheitsjob weit unter seinem eigentlichen Qualifikationsniveau durchführt, ist nicht selten „ADS-verdächtig“. Häufiger Wohnortwechsel reiht sich ins gleiche Bild ein, insbesondere bei mehrfachen Umzügen am gleichen Ort ohne plausible Begründung („....ich brauchte einfach einen Tapetenwechsel....“).
Sozialanamnese
Familien-anamnestische Hinweise, also Konstellationen, die nicht den Patienten selbst sondern seine Vorfahren und Familienangehörigen betreffen, sind ebenfalls von großem Belang. Vielköpfige Familien mit häufigen Partnerwechseln und unübersichtlichen Verhältnissen legen die Spur ebenfalls in Richtung ADS. Es ist wichtig, in Erfahrung zu bringen, ob in der Familie des Untersuchten eine Häufung von Suiziden oder Suchtleiden vorliegt. Nicht selten gibt es in ADS-Familien Opfer von Gewaltanwendung oder sexuellen Missbrauchs. Familienanamnese
Beginnend von der Schwangerschaft der Mutter, Geburtsverlauf, Entwicklung im Säuglingsalter bis zur Gegenwart werden sämtliche wesentlichen Stationen im Leben abgefragt und nach Leitsymptomen des ADS „gescreent“. Dazu gehört die Fremdanamnese der Eltern, Lebenspartner, evtl. von Zeitzeugen, Freunde oder guter Bekannter.

Ergänzt wird die Anamneseerhebung durch den Einsatz strukturierter Fragebogen wie die Auswertung von Dokumenten des Patienten, d.h. von
Zeugnissen und Beurteilungen, die von dritter Hand (z.B. Lehrer oder Arbeitgeber) bereits vor langer Zeit erstellt wurden und in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der aktuellen ADS-Diagnostik standen. Dies ist wichtig, um neben der subjektiven Schilderung des Patienten objektive“ Daten und Bewertungen durch Dritte, die insoweit unabhängig sind, zu Rate zu ziehen.

Aus der ADS-Diagnostik der Kinder ist bekannt, dass die Leitsymptome die
Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität, Hyperaktivität oder/ und die Hypoaktivität sind.
Eigenanamnese mit Fokus auf prägende psycho-soziale Faktoren

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Kinder/Erwachsene
Psyhiatrische Sekundärsymptome
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