Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom bei Erwachsenen
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Hier gibt es nur lockere Korrelationen, sicherlich keine festen Gesetzmäßigkeiten. Dennoch ist es auch für Allgemeinmediziner und Internisten von besonderer Wichtigkeit über Grundwissen zur ADS-Symptomatik zu verfügen, um bei bestimmten Krankheitsbildern des Fachgebietes nach ADS zu screenen. So ist die Wahrscheinlichkeit, bei bestimmten Patienten z.B. mit Neurodermitis oder einer ausgeprägten allergischen Disposition sowie Autoimmunerkrankungen auf ein mögliches ADS zu treffen, erhöht. Viele internistische Krankheitsbilder mit psychosomatischen Konstellationen (Colitis, Crohn) können so den Blick auf ein verstecktes ADS freilegen. „Nervöse Patienten“, die an eine Schilddrüsenüberfunktion denken lassen laborchemisch aber unauffällig sind, bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit. Ähnliches gilt für Patienten mit Herzphobien und häufigen Hyperventilationstetanien. Patienten mit paradoxen Medikamenten-Nebenwirkungen leiden häufig unter ADS. Beim Internisten sind es diejenigen Patienten, die bei einer Magenspiegelung einerseits unbedingt auf einer Beruhigungsspritze beharren, diese dann aber überhaupt nicht vertragen und konträre Wirkungen (starke Unruhe, fehlende Beruhigung) entfalten. Bei operativen Eingriffen wird im Rahmen der Narkotisierung häufig über paradoxe Unverträglichkeitsreaktionen berichtet. Es ist sinnvoll diese Patienten auf ADS zu untersuchen. |
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